10 Tipps für die Bachelorarbeit

Ach ja, die Abschlussarbeit. Der Klassiker, was Prokrastination betrifft. Mit dem Thema habe ich mich im vergangenen Jahr ja zu genüge befasst. Empfehle übrigens dieses Buch dazu, welches unglaublich entlastet und einem zur Abwechslung nicht versucht, unpassende und unrealistische Verhaltensmuster aufzuzwingen, sondern eine neue Einstellung anbietet.

Wie ich erzählt bekommen habe, soll es ja Studienrichtungen geben, wo das schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten regelmäßig geübt wird und somit die letzte solche Arbeit auch kein massives Problem darstellt. Für alle anderen habe ich 10 Tipps parat, die ich mir während der Entstehung meiner Arbeit notiert habe. Dabei habe ich es selber nicht ganz geschafft, alle einzuhalten, aber ich bin von ihrem Nutzen überzeugt! Könnten übrigens auch bei anderen Abschlussarbeiten, wie etwa Diplomarbeiten helfen 😉

  1. Chillen! Das Wichtigste bei weitem: Einfach alles nicht ganz so ernst nehmen. Der Anspruch, es müsse alles perfekt werden, steht einem hauptsächlich im Weg zur Fertigstellung, oder überhaupt zum Anfangen.
  2. Realistisch sein. Man kennt sich selbst am Besten, und weiß wie viel man in der Realität wirklich erledigen kann. Wenn man ehrlich mit sich selbst ist, kann man auch schaffbare Meilensteine setzen und diese dem Betreuer präsentieren. Am besten noch 1-2 Tage mehr Zeit lassen, damit es auch wirklich klappt. Es geht hier vor allem um Motivation: Sind die Ziele unrealistisch, verfehlt man sie und hinkt ewig hinterher: Das ist dann der Anfang vom Ende.
  3. Regelmäßig mit dem Betreuer treffen. Die wöchentlichen Treffen mit meinem Betreuer waren entscheidend für den Erfolg meiner Arbeit. Man braucht einfach diese regelmäßige Kontrolle, denn man will ja nicht mit leeren Händen hinkommen. So ist man in keiner einzigen Woche untätig. Außerdem kann der Betreuer bei Problemen gleich einschreiten. Wenn man sich zu spät oder gar nicht meldet, kann er/sie das nicht tun. Also sollte man sich helfen lassen!
  4. Alles aufschreiben. Besorg dir ein schönes Notizbuch, einzelne Zettel gehen zu leicht verloren. Gleich angewöhnen, jeden Tag an dem man an der BA arbeitet, zu protokollieren. Vor allem, wenn man Quellen liest, ist es gut mitzuschreiben. So behält man mehr vom Gelesenem im Kopf und kann leichter wichtige Stellen finden (wenn die Seitenzahl auch dabei steht). Am Wichtigsten sind aber Ideen und Fragen, die aufkommen: Die einfach ungefiltert aufschreiben, wie sie kommen. Darüber nachdenken kann man dann später noch. Vor dem Einschlafen fallen einem oft noch Dinge ein, die man noch erledigen muss: Gleich auf die To-Do-Liste!
  5. Notizen regelmäßig nachlesen. Immer wieder die Notizen der letzten Tage durchschauen. So kann man die letzten Gedanken wieder aufgreifen, dem Betreuer eine Übersicht geben was seit dem letzten Treffen passiert ist, oder einfach entscheiden, was als nächstes zu tun ist.
  6. Nie aufhören zu lesen. Wenn man einmal genügend Literatur gesammelt hat und diese auch gelesen hat, fängt man irgendwann an zu schreiben. Doch auch dann sollte man nicht aufhören, zu lesen. Das Wissen aufzufrischen reduziert die Chance auf auftretende Panik (“Ich hab keine Ahnung mehr von nix”) und …?
  7. Nie ein Kapitel mehr als 2 Wochen ruhen lassen. Das Schreiben einer BA hat viel mit Momentum zu tun. Man sollte anstreben, immer schön im Flow zu bleiben. Wenn eine Stelle zu lange liegen bleibt, wird sie immer lieber ignoriert und steht am Ende immer noch so kaum angefangen da, wie zu Beginn. Glaubt mir, ich weiß es.
  8. Praxisbezug. Mir ist es so gegangen, dass die trockene Theorie alleine doch etwas zu langweilig war. Deshalb habe ich ein Thema gewählt, dass einen Praxisteil erlaubt. Für mich die Verbindung von abstrakter Beschreibung zur Realität – so werden die Problemstellungen klarer, man erkennt die Prioritäten… usw.
  9. Nicht schwerer machen, als es schon ist. Ich will jetzt gar nicht von zu hohen Erwartungen an die eigene Arbeit anfangen. Aber man kann es sich selbst schon sehr schnell sehr viel schwieriger machen, als nötig. Man muss beispielsweise nicht Kapitel für Kapitel linear von Anfang bis Schluss arbeiten. Und zwischendurch kann man ruhig etwas erledigen, was mehr Spaß macht als neue Paragrafen zu schreiben und Literaturverweise herzustellen. Beispielsweise Illustrationen suchen, ins richtige Format speichern und einfügen. Oder den Text schöner formatieren. Diese Dinge müssen auch irgendwann alle passieren!
  10. Zeit nehmen. Es ist nicht schön, 24 Stunden vor Abgabe noch 2 Kapitel fertig schreiben zu müssen. Deshalb einen großzügig Zeitpolster einplanen, damit sowas nicht passieren kann. Letzte Korrekturen können noch leicht am Tag vor der Deadline vorgenommen werden – alles andere stresst so sehr, dass es der Gesundheit womöglich schadet…

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